Sonntag, 28. August 2016

Coming home

Die letzten Wochen sind ein bisschen an mir vorbei geflogen, es waren Tage vollgepackt mit tollen Momenten mit den Kindern in den Schulen. Viele lachende Gesichter auf den Hüpfburgen, beim Dosenwefen, auf dem Trampolin und sportlichen Ehrgeiz beim Sackhüpfen und Bobbycarrennen. Es waren Momente des Glücks, die sich nicht nur in das Gedächtnis der Kinder eingebrannt hat, sondern auch für uns einfach nochmal tolle Tage waren.
Dann gab es eine Reihe von Farewells – das letzte mal ein Ausflug mit unseren Kinderheimkindern, der offizielle Abschied mit Hüpfburg, einer Reihe von Spielen und natürlich der endgültige Abschied aus Preschool, Schule und Kinderheim.
Alle drei Abschiede waren sehr verschieden und hatten doch eins gemeinsam: Sie waren traurig, schlimm und herzzereißend. 
Gerade meine Kinderheim Kinder habe ich so fest in mein Herz geschlossen, dass es unbegreiflich schwer war dem Kinderheim am letzten Tag den Rücken zuzukehren. Wir hatten nochmal einen wunderbaren Nachmittag mit den Kindern. Wir haben das Lieblingsspiel der Kinder gespielt, gelacht und Linda und ich hatten Süßigkeitenballons für jedes Kind vorbereitet. Jedes Kind hatte seine eigene Art und Weise seinen Ballon zu öffnen, von drauf treten, springen und zerbeißen war alles dabei. Und plötzlich war der Moment des Abschieds gekommen, wir haben uns bei den Kindern für das wunderbare Jahr bedankt und auch Thozama, die Älteste, hat noch kurz das Wort ergriffen. Sie hat uns stellvertretend für alle Kinder für unsere Arbeit und die Zeit gedankt. Die Kinder haben für uns gesungen und abschließend haben wir auf Wunsch der Kinder das Flieger Lied noch einmal zum Besten gegeben. Ja und dann haben nicht nur Linda und ich mit den Tränen gekämpft, auch bei den Kindern flossen große Krokodilstränen. Das war so schlimm zu sehen, dass die Situation auch für die Kinder schwer ist und zeigt uns, wie viel Platz die Kinder uns in ihren Herzen geschenkt haben. Denn Siphelele hat Recht: „ We are one big family now...“ 
Ich bin jetzt zu meiner Familie nach Deutschland zurück gekehrt, aber ein Teil meines Herzens wird auch für immer bei meiner Familie in SA bleiben. Brett, unser Mentor, hat das auf unserem letzten Seminar sehr schön formuliert: „You will leave a piece of yourself in your project and in South Africa, but you can also take a piece of Africa with you.“
Das ist ein Stück Afrika gefüllt mit wunderbaren Momenten, einzigartigen Erfahrungen, Einblicken in eine ganz andere Kultur, Begegnungen mit wunderbaren und liebevollen Menschen, tollen Reisen an unfassbar schöne Plätze in Südafrika, Erfüllung und Zufriedenheit durch die Arbeit mit den Kindern, das Fühlen von Glück und Freiheit und das Genießen des Lebens!
Für mich war das ein unglaubliches Jahr und ich glaube es ist nochmal Zeit Danke zu sagen...


Zuerst einmal Danke an meine Entsendeorganisation, den ASC Göttingen v. 1846 e.V., und den LSB Niedersachsen, dass ihr mir die Chance gegeben habt auf diese Reise zu gehen und mein Traum von einem Freiwilligendienst wahr gemacht habt, für die gute Vorbereitung und die andauernde Begleitung während der Zeit in Südafrika. An diesem Punkt auch ein dickes Dankeschön an Brett für die liebevolle und zugewandte Betreuung in Südafrika!
Danke an alle großzügigen Spender, die aus dem Traum von Südafrika Realität gemacht haben und so vieles mit den Kindern ermöglicht haben!
Danke liebe Linda für ein Jahr unvergessliche Arbeit im Kinderheim, für die vielen schönen Momente, kreative Aktionen, lustige Sportstunden, Minuten und Stunden des Lachens und Weinens. Wir haben das alles gemeinsam gemeistert, waren ein gutes Team und sind am Ende definitiv mehr als nur Projektpartner!
Danke an alle Freunde und lieben Menschen, die mein Jahr mit viel Neugier, liebevollen Worten, Briefen und Paketen begleitet haben und trotz der großen Entfernung doch da waren, um mich zu unterstützen.
Danke an Lars, dass du mich hast gehen lassen, mich besucht hast und meinen Traum von Südafrika akzeptiert, unterstützt und mich auf meinem Weg immer begleitet hast.
Und ein ganz dickes Danke geht an meine liebevolle Familie. Ich bin froh, dass ich euch ein Teil meines Lebens in Südafrika zeigen konnte und eure Neugier, Begleitung, Unterstützung und Liebe mich bis nach Südafrika begleitet haben. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mich immer auf euch verlassen kann und ich weiß, dass ihr mir immer mit Rat und Tat zur Seite steht und das ist ein sehr gutes Gefühl!

Und zu allerletzt geht mein Dankeschön an meine Lieblings-WG: Tomke, Linda, Leslie & Silvana. Mädels, wir hatten ein unglaubliches Jahr! Mit Hochs und Tiefs, wir haben zusammen gearbeitet, zusammen gewohnt, geweint, getanzt, gesungen und gelacht, sind gereist, haben alles Mögliche erlebt, wurden zusammen geschweißt, haben uns auch manchmal gehasst und doch geliebt und eine enge Freundschaft aufgebaut, die auf viel Vertrauen und der vollen Akzeptanz der Anderen beruht. Eine Freundschaft fürs Leben. Und am Ende bleibt das Fazit: Ohne euch, wäre es nicht halb so schön gewesen. Danke für die gemeinsame Zeit und ich freue mich schon so sehr auf unseren nächsten Trip, denn ihr werdet mir in meinem Alltag fehlen!

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