Die
letzten Wochen sind ein bisschen an mir vorbei geflogen, es waren
Tage vollgepackt mit tollen Momenten mit den Kindern in den Schulen.
Viele lachende Gesichter auf den Hüpfburgen, beim Dosenwefen, auf
dem Trampolin und sportlichen Ehrgeiz beim Sackhüpfen und
Bobbycarrennen. Es waren Momente des Glücks, die sich nicht nur in
das Gedächtnis der Kinder eingebrannt hat, sondern auch für uns
einfach nochmal tolle Tage waren.
Dann
gab es eine Reihe von Farewells – das letzte mal ein Ausflug mit
unseren Kinderheimkindern, der offizielle Abschied mit Hüpfburg,
einer Reihe von Spielen und natürlich der endgültige Abschied aus
Preschool, Schule und Kinderheim.
Alle
drei Abschiede waren sehr verschieden und hatten doch eins gemeinsam:
Sie waren traurig, schlimm und herzzereißend.
Gerade meine
Kinderheim Kinder habe ich so fest in mein Herz geschlossen, dass es
unbegreiflich schwer war dem Kinderheim am letzten Tag den Rücken
zuzukehren. Wir hatten nochmal einen wunderbaren Nachmittag mit den Kindern. Wir haben das Lieblingsspiel der Kinder gespielt, gelacht und Linda und ich hatten Süßigkeitenballons für jedes Kind vorbereitet. Jedes Kind hatte seine eigene Art und Weise seinen Ballon zu öffnen, von drauf treten, springen und zerbeißen war alles dabei. Und plötzlich war der Moment des Abschieds gekommen, wir haben uns bei den Kindern für das wunderbare Jahr bedankt und auch Thozama, die Älteste, hat noch kurz das Wort ergriffen. Sie hat uns stellvertretend für alle Kinder für unsere Arbeit und die Zeit gedankt. Die Kinder haben für uns gesungen und abschließend haben wir auf Wunsch der Kinder das Flieger Lied noch einmal zum Besten gegeben. Ja und dann haben nicht nur Linda und ich mit den Tränen gekämpft, auch bei den Kindern flossen große Krokodilstränen. Das war so schlimm zu sehen, dass die Situation auch für die Kinder schwer ist und zeigt uns, wie viel Platz die Kinder uns in ihren Herzen geschenkt haben. Denn Siphelele hat Recht: „ We are one big family
now...“
Ich bin jetzt zu meiner Familie nach Deutschland zurück
gekehrt, aber ein Teil meines Herzens wird auch für immer bei meiner
Familie in SA bleiben. Brett, unser Mentor, hat das auf unserem
letzten Seminar sehr schön formuliert: „You will leave a piece of
yourself in your project and in South Africa, but you can also take
a piece of Africa with you.“
Das
ist ein Stück Afrika gefüllt mit wunderbaren Momenten,
einzigartigen Erfahrungen, Einblicken in eine ganz andere Kultur,
Begegnungen mit wunderbaren und liebevollen Menschen, tollen Reisen
an unfassbar schöne Plätze in Südafrika, Erfüllung und
Zufriedenheit durch die Arbeit mit den Kindern, das Fühlen von Glück
und Freiheit und das Genießen des Lebens!
Für
mich war das ein unglaubliches Jahr und ich glaube es ist nochmal
Zeit Danke zu sagen...
Zuerst
einmal Danke an meine Entsendeorganisation, den ASC Göttingen v.
1846 e.V., und den LSB Niedersachsen, dass ihr mir die Chance gegeben
habt auf diese Reise zu gehen und mein Traum von einem
Freiwilligendienst wahr gemacht habt, für die gute Vorbereitung und
die andauernde Begleitung während der Zeit in Südafrika. An diesem
Punkt auch ein dickes Dankeschön an Brett für die liebevolle und
zugewandte Betreuung in Südafrika!
Danke
an alle großzügigen Spender, die aus dem Traum von Südafrika
Realität gemacht haben und so vieles mit den Kindern ermöglicht
haben!
Danke
liebe Linda für ein Jahr unvergessliche Arbeit im Kinderheim, für
die vielen schönen Momente, kreative Aktionen, lustige Sportstunden,
Minuten und Stunden des Lachens und Weinens. Wir haben das alles
gemeinsam gemeistert, waren ein gutes Team und sind am Ende
definitiv mehr als nur Projektpartner!
Danke
an alle Freunde und lieben Menschen, die mein Jahr mit viel Neugier,
liebevollen Worten, Briefen und Paketen begleitet haben und trotz der
großen Entfernung doch da waren, um mich zu unterstützen.
Danke
an Lars, dass du mich hast gehen lassen, mich besucht hast und meinen Traum von Südafrika akzeptiert, unterstützt und mich auf meinem Weg immer begleitet hast.
Und
ein ganz dickes Danke geht an meine liebevolle Familie. Ich bin froh,
dass ich euch ein Teil meines Lebens in Südafrika zeigen konnte und
eure Neugier, Begleitung, Unterstützung und Liebe mich bis nach Südafrika begleitet haben. Ich bin sehr dankbar dafür, dass
ich mich immer auf euch verlassen kann und ich weiß, dass ihr mir
immer mit Rat und Tat zur Seite steht und das ist ein sehr gutes
Gefühl!
Und
zu allerletzt geht mein Dankeschön an meine Lieblings-WG: Tomke,
Linda, Leslie & Silvana. Mädels, wir hatten ein unglaubliches
Jahr! Mit Hochs und Tiefs, wir haben zusammen gearbeitet, zusammen
gewohnt, geweint, getanzt, gesungen und gelacht, sind gereist, haben
alles Mögliche erlebt, wurden zusammen geschweißt, haben uns auch manchmal
gehasst und doch geliebt und eine enge Freundschaft aufgebaut, die
auf viel Vertrauen und der vollen Akzeptanz der Anderen beruht. Eine Freundschaft fürs Leben. Und
am Ende bleibt das Fazit: Ohne euch, wäre es nicht halb so schön
gewesen. Danke für die gemeinsame Zeit und ich freue mich schon so
sehr auf unseren nächsten Trip, denn ihr werdet mir in meinem Alltag
fehlen!
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